23 Dezember 2008

Bowling (Weihnachtsfeier)

Von Bowling (Weihnachtsfeier)


Zu Weihnachten gab es Bowling mit der NEON Redaktion geschenkt- beim Hollywood-Bowling-Center! Welch ein Spaß- leider waren alle anderen besser als ich- ich habe zumindest die meisten Pudel geworfen. Schrecklich. Danach ging´s dann noch ins Paradiso- einer ehemaligen Schwulenbar, in der an dem abend die "Damenkapelle" gespielt hat. Ein großer Spaß...

14 Dezember 2008

Erste Eindrücke aus München.

Von München- erste Eindrücke


Jetzt München. Ich habe lange nicht mehr geschrieben und bitte das zu entschuldigen. München ist auch schön, aber nicht so schön wie Wien. Ich weiß, das klingt nicht nach "der richtigen Einstellung"- ich arbeite ja auch daran. Aber momentan erscheint es mir so.
Aber objektiv betrachtet ist München wirklich wunderschön und lebendig! Die Leute sind so unglaublich nett hier- völlig ungewohnt. In Wien trifft man öfter sehr griesgrämige Leute, aber auch viele sehr sehr nette und höfliche Menschen. Zu Hause, d.h. im 3-Städte-Eck Hannover-Braunschweig-Hildesheim sind eigentlich alle- zumindest im Vergleich- ziemlich mies drauf. Wirklich wahr- ein gravierender Mentalitätsunterschied...nun ja, ich will ja Nichts schlecht machen- die Leut sind auf jeden Fall sehr offen und herzlich hier.

Gestern war ich unterwegs auf Kulturschau und startete meinen Tag mit einem Besuch der RESIDENZ. Ich fragte einen Mann nach dem Weg- dieser schloss sich mir für ein Stück an, da er in die gleiche Richtung müsse. Er entpuppte sich als Architekt, der mir ein Wenig über die Gegend erzählen konnte. Dann beschloss er, dass es eine gute Idee sei sich an diesem Tag die RESIDENZ anzuschauen- er plante also mitzukommen. Wir gingen zur Kasse und er fragte ob es auch Rabatt für Arbeitslose gebe...:-) Der Kassierer sagte, ja, aber nur ausnahmsweise. Leider hatte der Mann kein Geld mit und pochte darauf, dass er auch noch den Rabatt bekommt, wenn er in einer halben Stunde wiederkommt (Geld holen..;-) ).
Der Kassierer sagte er sei aber nur jetzt hier. Der Mann beugte sich über die Theke um sein Namensschild erkennen zu können. Dann schaute er mich erwartungsvoll an. Da ich keinerlei Reaktion zeigte (Ich bezahl dem doch kein Ticket.), verabschiedete er sich mit den Worten: "Vielleicht sieht man sich ja später noch- ich bin der Petzi- man nennt mich den Petzi-Bär." Aha. Gut zu wissen.

Schön, aber das war eigentlich nicht die grobe Herzlichkeit, die ich meinte. In der RESIDENZ streifte ich durch den Keller um mir eine Neptun-Statue anzuschauen. Die Wärterin kam wild schnatternd auf mich zugestürzt und sagte: "Das ist doch die Romy!"- sie glaubte ich sei ihre Tochter..."Naja, zumindest im ersten Moment...ganz die Romy!" "Oder, oder?!" Fragte sie ganz aufgeregt, mit einem Lachen, das sekündlich von einem starken Raucherhusten durchbrochen wurde. Sie drückte mich an sich und kramte ein Foto heraus. "Oder, oder?!"fragte sie immernoch ganz aufgeregt. "Wie alt ist denn ihre Tochter?" "40". "Oh", dachte ich. Sehr schön.
"Ja, aber ich mein ja früher- früher, nicht?!" Hm, ja, ...! Ich wusste nicht was ich sagen sollte- schon irritierend wenn eine fremde Mutter auf dich zugerannt kommt und dich für ihre Tochter hält.

Aber ich habe mich ja daran gewöhnt, ständig für die "Cousine von..." oder die Schwester, Freundin- "für was auch immer von irgendwem" gehalten zu werden. ..gerne auch mal "für die aus dem Fernsehen ". Von diesem Identitäts-Dilemma habe ich euch bestimmt schoneinmal erzählt...
"Wer bin ich wirklich?!"
Damit verabschiede ich mich und schicke mich an bald wieder öfter Anekdoten aus dem Süden zu erzählen.
Pfiati, eure Katrin

Abreise aus Ween.

Von Letzte Tage in Wien


Wie zu erwarten war, habe ich es natürlich nicht geschafft mein komplettes Gepäck selbst bis nach München zu tragen- ich brauchte massive Hilfestellung von Jakub und meinem Chef aus dem Büro in Wien. Nach dieser monströsen Party- die im Übrigen sehr lustig war- musste ich mich am Sonntag morgen auf nach München machen. Es ging mir schlecht- sehr schlecht. Jakub hatte mich zum Bahnhof begleitet- meine geliebte Trombose-Tasche tragend. Es waren noch die Nachwehen der Party, die mir zu Schaffen machten und der Abschiedsschmerz natürlich...:-) oh je, ich wollte doch gar nicht mehr weg von Wien.

Die Party war sehr lustig- wir haben bei uns daheim mit Steffis Mädels "vorgeglüht" und sind dann auf die Party an der Kunstakademie. Der Jakub war da, der Vinzenz, Daniel, Steffi und und und. Schön war´s. Eigenartig war nur, dass schon wieder diese bekloppte Band GLUTAMAT gespielt hat- die haben wir nämlich schon am Vorabend im FLUC gesehen- zufällig.

Am "Morgen danach" verabschiedete ich mich von meiner Mitbewohnerin Steffi ohne zu Frühstücken und sie schenkte mir zum Abschied eine kleine flauschige Krankheit-"Magenschmerzen".

Teil 1 meines Gepäcks haben Jakub und ich getragen- wobei das Verhältnis der Gepäckstücke ungefähr im Verhältnis 2:1 aufgeteilt war. Also Jakub hat mehr getragen- was sehr lieb war, da es mir wirklich schlecht ging. Teil 2 meines Gepäcks würde mein Chef 1 Woche später mit dem Auto nach München bringen- welch ein Glück. (Sein Ziel ist das Motörhead Konzert in München- "Einmal im Leben muss man das doch gesehen haben!")

Nach der schrecklich- schönen Verabscheidung vom Jakub am Wiener Bahnhof- habe ich mich sofort- völlig untypisch für mich- ins Bordrestaurant gesetzt. Da ich vor lauter Stress völlig unvorbereitet im Zug saß- fragte ich den Kellner ob er etwas zu lesen hätte. Er sagte, dass er mal in der Küche nachschaue. Er kam zurück und meinte: "Naja, ich hätte da einen kleinen Porno..." und lachte dazu mit so einem Rasseln in der Stimme, das man vom Rauchen bekommt. Ich lehnte dankend ab.

29 Oktober 2008

Was ich vom Nationalfeiertag mitbekam.

Von Nationalfeiertag


Ich habe den Nationalfeiertag verschlafen. Am 26. Oktober verließ ich die Wohnung erst als es dunkel war-es war ein Sonntag. Deshalb war ich auch entsprechend überrascht, als ich am Montag morgen, auf dem Weg zur Arbeit, die Straße nicht passieren konnte. Der Grund waren geschätzte 20 Polizeiautos und eben soviele Panzer. Mitten in der Stadt. Es waren scheinbar die Überreste der Militärparade auf der Ringstraße. Das Heer hat dort seine komplette Gerätschaft ausgeführt. Bescheuert.

26 Oktober 2008

Bratislava

Von Bratislava


Bratislava ist sehr schön- finde ich zumindest nachdem ich einen Tag dort verbracht habe. Morgens um 10 h haben Steffi und ich die Reise in das Nachbarland angetreten. Bis zum Südbahnhof und von dort aus ist es etwa eine Stunde bis in die nächste Hauptstadt.
Aufgrund der geringen Distanz der beiden Länder- waren wir völlig unfähig uns vorzustellen, dass Bratislava vielleicht doch Ausland bedeutet.
Dort am Bahnhof angekommen, wollten wir den Bus in die Stadt nehmen- nur ohne Ticket ging es leider nicht. Also entzifferten wir die Zeichen auf dem Fahrkartenautomaten- eine Fahrt 14 Kronen oder ca 40 Cent- also tatsächlich ein EURO-Land! Nur- als die 50 Cent-Stücke nicht in den blöden Automaten hineingingen- waren wir ganz schön überfordert- woher jetzt Kleingeld und überhaupt ausländisches Geld herbekommen? (Ein Mann beobachtete uns und schenkte uns ein paar slowakische Kronen- sie reichten aber nicht für das Ticket.)
Wir waren unvorbereitet und offenbar auch sehr ungebildet- wir wussten ja nicht mal wie die Landeswährung heißt. Aber jetzt wissen wir es ja zum Glück. Learning by doing.

Das Geldwechseln war gar nicht so einfach. Wir überlegeten was wir kaufen sollten- eine riesiege rote Knackwurst, ein fettiges Schnitzel oder Baguette?! Wir entschieden uns für die harmloseste Variante- Baguette.
An dem Stand war eine Glasscheibe, an der ein Zettel hing. Wir waren uns einig, dass dort "Bitte klopfen" stehen würde. Also klopfte ich. Ich klopfte nocheinmal. Eine blonde Verkäuferin öffnete die Glasscheibe und hielt einen 2-minütigen Monolog. Wir glaubten anfänglich noch, dass sie uns freundlich das Tagesangebot erklären würde. Danach schob sie die Glasscheibe mit einer Wucht und finsterer Mine zu.
Naja, das Wechselgeld blieb also erstmal aus. Dann kauften wir eben Kekse beim Nachbarstand. Endlich- eine halbe Stunde später konnte die wilde Fahrt in die Altstadt endlich losgehen.

Bratislava ist eine spannende Stadt. Mehr will gar nicht darüber sagen. Wir hatten einen sehr schönen Tag und ich will demnächst wieder hinfahren- vielleicht für ein ganzes Wochenende- die Kneipen und Cafés dort sind richtig gut.
Also, auf nach Bratislava!
Lieben Gruß, eure Katrin

24 Oktober 2008

Mal schnell im Vorbeigehen fotografiert...

"Bäm oida, voll bombä!"

"Oida - Füllwort, das am Beginn, in der Mitte und am Ende des Satzes eingesetzt wird".

Und "bam"? Dies ist eine sinnlose Ergänzung, ähnlich dem "ur"- und dient als Steigerungsform.

Die "Krocha" reden so. Man nennt sie Jugendbewegung. Sie haben einen eigenen Kleidungsstil, eine eigene Sprache und- dazu passend-einen hippen Tanzstil entwickelt. Juhu! Man sieht sie ÜBERALL; New Yorker hat sogar einen Werbespot im "Krocha"-Style gemacht. "Voll bombä! Toll.

Hier bekommt man schnell eine Voki-Phobie. (Vokuhila-Phobie.) Hier laufen Exemplare herum- das glaubt man gar nicht.
Hier könnt ihr sehen, was ich meine:

bureau.comandantina.com/archivos/FA-14.2008-Krocha.jpg

Ich bin übrigens sehr stolz darauf, dass ich das "ur" aus meinem reichen Sprachschatz verbannt habe. Dadurch wurde man, zumindest in der Heimat, stets als Wolfsburger identifiziert. (Was nicht gut war- da man als Wolfsburger nicht unbedingt geliebt wurde- von Braunschweigern, Gifhornen oder was sich noch an anderen "Städten" drumherum tummelt.) In Wien holt es mich aber wieder ein- leider. "Ur" wird hier sehr oft gebraucht und es kam auch schon aus meinem Mund. Ich bin zu anpassungsfähig. Mist.

"Ur laiwand" -die Sache ist geritzt! (->Voll cool)

Ich habe gestern völlig verzweifelt- in dem Glauben- niemals ein günstiges Zimmer für den Zeitraum von drei Monaten in München zu finden- meinen zukünftigen Chef kontaktiert. Daraufhin kontaktierte er "einen lieben Freund", der offenbar viel Mitgefühl für schlechtverdienende Praktikantenseelen hat und mir nicht nur ein Zimmer in seiner Wohnung anbot, sondern dieses auch noch zu vergünstigten Konditionen. Welch ein Glück! Es kostet 250 Euro
-haha, das soll mir mal einer nachmachen.

Ich wollte es sowieso vermeiden mich frühzeitig mit der neuen Stadt auseinander setzen zu müssen- hier "taugt es mir gerade ganz gut"- muss ich schon sagen. Intensive Gedanken an die Abreise vermeide ich daher strengstens.
Tja- kaum ist man irgendwo angekommen, muss man seine- mittlerweile nur noch zwei- Taschen packen und weiterziehen.

(Das Auslandssemester hat mich übrigens gelehrt, dass wenn man einen Drucker mitnimmt und noch einen Neuen dazukauft- diese auch irgendwie wieder nach Hause beförden muss- daher habe ich beschlossen nur noch möglichst Ballast-frei zu reisen. Gelingen wird es mir sowieso nicht- ich sehe mich jetzt schon mit drei bis vier schweren Taschen am Bahnhof stehen...meine schönste Tasche ist übrigens eine Trombose-Tasche, d.h. je länger man sie trägt, desto tiefer schneidet sie sich in die Schulter ein. Unangenehm- aber sie sieht gut aus.)

Bis dann, eure Katrin

18 Oktober 2008

Überall Wien.

Von Heimatbesuch

Nabend!
Ich bin für ein paar Tage auf Heimatbesuch.
Gestern, war mein erster Gang -natürlich- zum Frisör. Endlich.
Ich vertraue nur einem Frisör auf der Welt- das ist manchmal nicht ganz einfach. Auf meinem Weg dorthin, entdeckte ich eine Miniaturausstellung mit berühmten Bauwerken aus aller Welt-
und siehe da- ich stand auf einmal wieder vorm Wiener Riesenrad.
3 m hoch- in ein Blumenbeet gepflanzt, stand es in einem Kaufhaus. Euphorisch zog ich meinen Fotoapparat um ihn einem Mädchen, das auch beim Riesenrad saß, in die Hand zu drücken. "Kannst ein Foto von mir machen? Ich komme gerade aus Wien...und finde das hier großartig.", sagte ich zu ihr. Daraufhin erwiderte sie: "Ach ja?!... ich bin Wienerin! Wir unterhielten uns ein bisschen über Wien.
...ein schöner Zufall. Anscheinend versuchte sie sich, beim Blick auf das kleine Riesenrad, an die schöne Heimat zu erinnern...da kann ich sie gut verstehen. Ich bin auch sehr gerne dort.

Guts Nächtle.
Katrin

12 Oktober 2008

Weinberge!

Von Heurigen


Wie ihr seht, dass schöne Wetter nimmt kein Ende! Heute haben wir ein bisschen Österreich kennengelernt- das erste Mal, wie mir scheint. Wir waren wandern. 20 Minuten mit U-Bahn und Bus und schon ist man in den Weinbergen. Nach einer Stunde- es kam uns viel länger vor- pausierten wir in einer Heurigen um Sturm und Brezeln zu uns zu nehmen. Hach, der Tag hätte nie enden können- so schön war´s da oben. Auf dem Rückweg sind wir noch ein bisschen durch ein nobles Wohnviertel gestreift- an Kreativität und dem Streben nach Größe mangelt es den Leuten hier beim Häuserbau nicht. Es gab nur keine Namen an den Türschildern der Häuser- alles sehr anonym.
Gut Nacht und bis zum nächsten schönen Tag,
Katrin

11 Oktober 2008

"Der Führer ist tot, die Sonne lacht - aufgewacht!"

Am Morgen des 11. Okt. wurden wir durch ein Klingeln an der Tür geweckt. Kurz danach erhielt mein Freund J. eine SMS, in der stand:

"Der Führer ist tot, die Sonne lacht - aufgewacht!"
Am Nachmittag klärte sich dann auf, dass Jörg Haider in dieser Nacht gestorben war.

Das Wahlergebnis war übrigens erschreckend, am 28. Sept 08
waren hier Wahlen, die mit insgesamt 30 % für die rechten Parteien endeten (Jörg Haiders BZÖ und HC Straches FPÖ).

Die eigens formulierte Kurzbiografie vom HC Strache ist super...zu lesen auf seiner Homepage.
Lieblingsfilm "Braveheart"?!
-> www.hcstrache.at/08/
Und nicht vergessen den HC-Rap anzuschauen:
->www.hcstrache.at/08/hcrap_download.php

Zu diesem Link hier, würde meine Mutter wohl sagen:
"Der hat sich aber einen dicken Klopfer geleistet."
-> http://de.youtube.com/watch?v=t5O3nwg9gXk

Immer was los hier...

Von hier & da/ dies & das



Servas!
Ich habe lange nicht mehr geschrieben- ich bitte das zu entschuldigen. Und dass meine Handy-Fotos nicht der Wahnsinn sind- ist mir auch klar- ich gelobe Besserung. Ich war viel unterwegs in letzter Zeit.
Momentan ist Design Week hier in Wien. Es gab anscheinend viel zu sehen und zu erleben- aber ich habe bisher nur an zwei Veranstaltungen teilgenommen. Wir- mein Arbeitskollege V- und ich- waren am Montag im Kunst-Kino und haben uns PLAYTIME von Jacques Tati angeschaut- ein wunderbarer Film- nur leider war der Ton recht leise- man konnte jede einzelne Person atmen hören, schien mir. Da hat man sich gar nicht getraut laut zu lachen, geschweige denn zu kichern. Zuviel Aufmerksamkeit.
Gestern war eine Vernissage mit FLAG aus der Schweiz- zwei schmucke Illustratoren-Designer-Fuzzis, die in der WALKING CHAIR GALLERY einige ihrer Sachen gezeigt haben. War schön die beiden Burschen mal in Echt zu sehen. Die Arbeiten sind ja sowieso toll.
Anschließend widmeten wir uns der Kunst und gingen ins BRUT. Dort hatte unser lieber Mitbewohner Peter bereits seine Installation und eine dazugehörende Performance präsentiert. Blöd- wir waren zu spät. "Imagine yourself beeing a diagram while...." ist der Titel seiner Installation. Eine Maschine mit der man malen kann, indem man mit seinem Körper auf einem Stuhl herumwackelt, der über Stangen und Seile mit einem Stift verbunden ist. Die Bewegungen beeinflussen den Strich und so entstehen Bilder. Kurz gesagt.

Später, auf dem Nachhauseweg, winkte uns jemand, als wir an einer anderen Gallerie vorbeigingen, zu- ich schaute durch das Fenster der Gallerie und es waren exakt die gleichen Leute, die auch auf der anderen Vernissage gewesen waren.
In Wien trifft man sich eben immer 10 Mal...
Der Abend endete nicht allzu spät, da ich am Vorabend noch auf ein paar Bier mit meiner Mitbewohnerin S. und meinem Arbeitskollegen V. aus war. Ja, man hat hier alle Möglichkeiten seinen Spaß zu haben...
Obwohl mein Arbeitskollege V. mitterweile gar nicht mehr mein Arbeitskollege ist, sondern mein Ex-Arbeistkollege, werde ich ihn weiterhin so nennen, der Ordnung halber. Damit nicht alles durcheinander kommt, nicht?! Er hat unsere Agentur verlassen und macht sein Glück in einer anderen tollen Agentur.
Er trinkt übrigens wieder Bier.
Auf Wiedersehen und viele Grüße, Katrin

26 September 2008

wusstet ihr, dass....

die Melodie der deutschen Nationalhymne aus der früheren österreichischen Kaiserhymne "Gott erhalte Franz, den Kaiser " von Joseph Haydn stammt?
Wer hat´s gewusst?!

Traumtypen.

Ich habe schon einige suspekte Bekanntschaften gemacht- seit ich in Wien bin. Hier nur zwei Geschichten davon.
Als ich relativ neu in Wien war- beschloss ich auf ein Konzert zu gehen. Alleine. Schnellen Schrittes lief ich aus der U-bahn hinaus- auf das Café an der Donau zu. Leider waren kaum Tische besetzt und es erschien mir als würden alle Leute sofort wissen, dass ich allein da bin. Also beschloss ich ersteinmal diskret im selben Tempo am Café vorbeizulaufen. Einige Minuten später drehte ich um und setzte mich einfach an einen Tisch nahe der Bühne. Egal.
Ich bestellte ein Bier und lauschte der Musik. Es wurde Jazz gespielt. Die Geige war am Schönsten. Es wurde ohne Noten gespielt.
Die Musik war so gut, dass ich mich gar nicht mehr nach Gesellschaft sehnte, doch in dem Moment erschien ein attraktiver junger Mann.
Er war blond, groß und sportlich und begann mich zu beobachten. Ich schaute ein paar Mal zu ihm hinüber- dann setzte er sich zu mir mit der Frage: "Bist du allein hier?" "Ja." antwortete ich. Was hätte ich auch sagen sollen.

Der junge Herr sprach sehr leise und schob gelegentlich ein "Zak" zwischen seine Sätze. "Zak". Es dauerte nur wenige Minuten- da zeichneten sich "zak" die Umrisse einer älteren Dame in der Dunkelheit ab. Es war seine Mutter. Nun saß auch sie bei uns- zwar am Nachbartisch, uns den Rücken zugewand, aber sie war da. "Zak." Peter- dies ist sein Name- fragte mich nach Alter, Hobbies und Verfügbarkeit aus- und kam zu dem Punkt: "Passt!". Peter selbst ist "zak" 33 Jahre alt und fährt gern Fahrrad. Nach wie vor. "Fahrrad" war dann auch der springende Punkt- der Licht ins Dunkle bringen sollte. "Zak." Peter hatte wohl vor einigen Jahren einen Fahrradunfall und ist seitdem ein wenig verändert. "Zak". Eine traurige Geschichte.
Wir trafen uns nie wieder.
Ein anderes Mal saß ich am Schwedenplatz um einige Zeilen in meinem Buch zu lesen. Da saß ein attraktiver! Franzose neben mir. (Er hatte dunkles wild- lockiges Haar, braune Augen und ein Holzfällerhemd mit hochgekrempelten Ärmeln an- ein Naturbursche offenbar.) Er sprach Französich und Deutsch mit französischem Akzent! (juhu!) und Englisch und angeblich noch drei weitere Sprachen. Fließend. Er hat Philosophie studiert. Und Psychologie. Ein echter Traumtyp. Wie er da so saß....Wir plauderten ein bisschen.
Mich irritierte eigentlich nur die Frage ob ich Telefongeld hätte.
Offenbar war er vollkommen besitzlos und wollte psychologischen Beistand. Von mir. Er sei schon so oft bei der französichen Botschaft gewesen und sie geben ihm einfach seinen Pass nicht zurück. Wie kann das sein? Die seien ja alle so herzlos- von Grund auf schlechte Menschen. Ich fragte ihn, wie lange dieser Zustand der Besitzslosigkeit bereits anhielt. "Seit März", sagte er und bat mich ihm zu helfen. Hm, "Hast du keine Freunde hier?" "Nein, die sind alle in Guyana." Aha. (Außerdem wäre er ja eigentlich auch Südafrikaner und kein Franzose- nebenbei bemerkt.)
Ok- alles nicht so einfach offenbar.
"Was soll ich machen?!" Ich wusste es nicht. Außerdem musste ich los- weil ich verabredet war- also sagte ich ihm nur: "Ich würde meine Mutter anrufen.... " Diese Antwort schien ihn nicht so recht zu befriedigen. Ich ging trotzdem.

23 September 2008

Post von Toni

Neulich bekam ich übrigens noch eine SMS von Toni, in der stand:

Hi rosi ich denke auf dich! Lg toni.

(s.h. Text "Fad isch mia net" vom 07.09.08)

HEUTE

Anbei ein paar Ausschnitte aus meinem liebsten Tagesblatt- der HEUTE. Jeden Morgen wenn ich zur U-Bahn schreite- kann ich mir eine mitnehmen- kostenlos versteht sich. Ich habe mir vorgenommen nun öfter ein paar Ausschnitte aus diesem tollen Blatt zu scannen und zu zeigen. Der Wahlkampf ist mein momentanes Lieblingsthema...gegen die HEUTE ist die BILD gar nichts!



Von Buntes aus der Tageszeitung

22 September 2008

"Morgen male ich vielleicht ein Bild..."

Ja, es ist mal wieder so ein Abend- eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen heut an meinem Film zu arbeiten- aber wie das so ist- gibt es auch andere Dinge, denen man gerne frönt. Nach dem Einkauf von weisser Pappe im Bastelladen um die Ecke beschlossen mein Arbeitskollege V. und ich "spontan" einen Kaffe trinken zu gehen.
Jetzt wird Kaffee statt Bier getrunken. V. strebt ein besseres Leben an- viel gesünder soll es sein. Von mir aus- er hat meine volle Unterstützung.

Auch in Zukunft wird das eine oder andere Bier verschiedene Stationen meines Körpers durchlaufen
- d.h. ich bleibe ersteinmal unbeeindruckt von V.´s Konsequenz. Frühestens wenn er mir von seinen positiven Veränderungen in seinem Leben erzählen wird- werde ich anfangen darüber nachzudenken. Vorher nicht. Das wäre ja zu schön. Dafür bereitet doch der gelegentliche Bierrausch zu viel Freude.

Nun ja, wir hatten einen schönen Nachmittag im Café "Korb"- bei hausgemachtem Gugelhupf, Apfelstrudel und Melange. Leider war es dann schon zu spät um zum Ballett zu fahren. Blöd. Ich fuhr nach Hause, schrieb ein paar geistreiche Zeilen über die Erlebnisse der letzten Tage in mein Tagebuch und wartete auf meinen Freund F. Er erzählte mir von seinem Casting am nächsten Tag für einen "Kilimantscharo-Rucksäcke"-TV-Spot. Sein Text geht ungefähr so:

(Er springt aus dem Gebüsch)

"Griiissach!" ("Grüß euch!")
"Kennst ihr des? Ist von Kilimanscharo. Echt praktisch!"

Er gibt den Leuten den Rucksack (das Produkt um das es hier geht)
und sagt:
"Hakuna Matata- no problem!"

Großartig, oder? Was für ein Texter sich das ausgedacht haben muss. Ich drücke ihm auf jeden Fall die Daumen- das wird schon!
Es grüßt euch eure Katrin

Übrigens:
Statt mein "Schatzi", "Hasi", oder "Spatz" sagt man hier- viel besser!-"Schmusi". Ich fühle mich hier schon ganz "daheim".
Von es ist kalt geworden

08 September 2008

Besuch im Burgtheater

Von immernoch knallheiß hier


Ich kenne jemanden, der im Burgtheater arbeitet....welch glückliche Zusammenkunft. So ergab es sich, dass eines Nachmittags mein Freund F. mich fragte, ob ich am Abend zur Vorstellung von Shakespeares KING LEAR kommen will. Spontan sagte ich JA und machte mich direkt nach der Arbeit auf dort hin. Ich saß in der zweiten Reihe und beobachtete viereinhalb Stunden eine hervorragend gespielte Tragödie. Es war wirklich tragisch, aber das Stück hatte auch seine wohlpointierten lustigen Momente: Den Ausspruch des Vaters gegenüber der verhassten Tochter "Ihre säuerliche Mine zeugt von Schnee zwischen ihren Beinen" fand ich z.B. sehr lustig. (Wie so vieles was ich lustig finde....)
Neben mir saß ein Paar, das sich über "die nackten Schwänze und herumfliegenden Glubschaugen" mockierte. "Das sei ja ein neu-modischer Scheiß!". Als das Stück endete war die Frau nebenmir dann doch völlig euphorisch und rief mit ihrem pink-leuchtendem Mund "Bravo! Bravo!".

Hach, herrlich, wenn Menschen so begeisterungsfähig sind. Mir hat es auch sehr sehr gut gefallen und bei einer Stelle im Stück- die zutiefst dramatisch war- hätte ich am Liebsten meinem Sitznachbarn auf die Schenkel geklopft und ihn auf die Füße des Tisches auf der Bühne aufmerksam gemacht. Es waren nämlich echte Füße. Naja, in einer derartigen Tragödie findet man wahrscheinlich alles lustig was nicht gerade traurig ist...

Als ich die Oper verließ, winkte ich meinen Sitznachbarn zu und sie kamen sofort zu mir angeeilt. Die Frau sagte "Hallo, ich bin Mia, ich wollte dir noch meine Karte geben!" Sie lud mich und F. auf eine Lesung für ihr neues Buch über Liebe zwischen Paaren ein. Sie kramte minutenlang in ihrer riesigen Tasche um mir ihre Visitenkarte zu geben. Ihr Begleiter war nicht ihr Freund- wie wir in den ersten 2 Minuten erfahren durften- sie ist seit 15 Jahren verheiratet- aber ein befreundeter Psychotherapeut. Dieser nutzte direkt die Gelegenheit um sich mit meinem Freund F. zum Reden zu verabreden....na, wie kommt man denn da drauf?! Ich weiß es nicht....Therapeuten-Kram vielleicht.
Jetzt hab ich auch mal wieder den Kulturteil abgehakt- hach, ich könnte ständig ins Theater gehen....
Drückerchen, Katrin

07 September 2008

Fad isch mia net. (Mir ist nicht langweilig.)

Es geht mir gut- es geht mir gut. Trotz fiesem Kater sieht die Welt schön aus.
Gestern habe ich ein Fahrrad erworben! Welch ein Glück, jetzt kann ich Wien endlich wirklich kennenlernen- immer nur da unten in der U-Bahn rumzujuckeln- das ist doch nichts.
Es ist ein rotes Herrenrad!
Ich werde es gleich heute ausführen. Vielleicht werde ich damit zum Friedhof der Namenlosen fahren- die Wiener haben eine eigenartige Affinität zum Tode- wie ich erfahren habe- und das drückt sich u.a. in einer Vielzahl von Friedhöfen aus. Genau das Richtige für mich.

Der Fahrradkauf gestern war "nicht ohne"- es kostete uns beinah einen ganzen Tag, den roten Drahtesel nach Hause zu bringen.
Ich war mit unserem neuen Praktikanten Bastl (oder auch Wastl) unterwegs in den 22. Bezirk um bei einem älteren Herren das gute Stück abzuholen. Die Fahrt dorthin dauerte ungefähr eine Stunde- hinzukam, dass ich den Herrn nie verstand und seinen Wegbeschreibungen nicht folgen konnte. "Steigen sie eine Haltestelle vor der Wuawüäahdeohcdhstrasse aus." Er wiederholte es so oft und ich verstand es doch nie. Vorallem- wieso hat er mir nicht einfach die Haltestelle gesagt, an der ich tatsächlich aussteigen sollte?
Nach mehrmaligen hin-und-her-telefonieren, fuhr er irgendwann mit einem lila-metallic-farbenen Damenmountainbike und quietschenden Bremsen vor um uns von der örtlichen Sparkasse abzuholen. Das Fahrrad war nicht diskussionswürdig. Also schaute ich mir noch ein anderes bei ihm daheim an und kaufte es. Da die Bus- und Bahnfahrer hier offenbar unerbittlich sind, musste ich den Weg nach Hause mit dem Fahrrad antreten- 1 1/2 Stunden bin ich gefahren- vorbei an Nudisten-Camps, Wiesen und Wäldern. Das ist wirklich schön an Wien- man muss nur ein bisschen aus der Innenstadt hinausfahren und schon ist man im Grünen.

Als ich an einem Spielplatz vorbeikam, hörte ich wie zwei kleine Kinder ihren Vater anbettelten, dass sie mit den anderen Kindern spielen dürfen. Dieser erwiderte nur, dass "das blöde Kinder sind" und schlecht seien sie auch. Tja, schade für die kleinen Bälger...
Nach diesem schönen Nachmittag hat der Bastl leider schlapp gemacht- zuviel Sonne! Das Wetter ist hier ein echter Knüller, da kann man nicht meckern. 30 Grad im September...

Und der Abend war berauschend. Biertrunk war mal wieder das Motto unseres gestrigen Abends- aber natürlich haben wir nicht nur unseren Leben (Mehrzahl von Leber?!) Freude geschenkt, sondern auch unseren Sinnen. Es ist unvorstellbar wieviele Menschen beim Donauinselfest sich betrunken, verprügelt oder geliebt haben mögen, manche haben auch nur getanzt, geklönt oder einfach der drönenden Musik von den risiegen Konzertbühnen gelauscht. Der Krankenwagenauflauf war enorm auf dem größten Open-Air-Festival Europas, was vielleicht auch daran liegen könnte, dass der Wiener Pöbel einen 3:1-Sieg! im Fußball gegen Frankreich feiern durfte. Das Spiel soll zwar miserabel gewesen sein, tat der Freude jedoch keinen Abbruch.

Anbei noch ein interessanter SMS-Wechsel. Als ich bei der Telefonnummer eines Zeitungsinserates für ein Fahhrad anrief, wurde mein Anruf nicht beantwortet, ich erhielt aber kurz darauf eine SMS in der stand:

"Hi wer bist du? Sms bitte".
Daraufhin schrieb ich:
"Ich suche ein Fahrrad- ich möchte eines kaufen."
und erhielt als Antwort:
"Habe nicht mehr! Suchst du noch was? Lg Toni".

Verrückt, ich schrieb ihm daraufhin, dass ich nach Liebe suche, "ob er hat?" Ich bin natürlich auf reges Interesse gestossen...dennoch werden Tonis SMS in Zukunft unbeantwortet bleiben. ("Hi, ich warte Antwort!")

Ich drück euch,
Katrin

01 September 2008

Hoffentlich wirkt Tratsch abführend...

Nonsens


N´abend!
Hoffe es geht euch gut dort drüben in der weiten Ferne- ich kann nicht klagen. Wir haben heute Zuwachs in der Agentur bekommen- der neue Praktikant ist da! Blutjung und unverbraucht...

Aktuell muss ich leider fürchten, dass meine Wochenend-Aktivitäten zum Klatsch in der Agentur werden. Es geht nämlich um BERNHARD. Diesen Herrn im Streifenhemd lernte ich gezwungenermaßen im Tanzcafé JENSEITS kennen, nachdem ich aus lauter Langeweile meinen Arbeitskollegen V anstiftete zu ihm hinzugehen um ihm mitzuteilen, dass ich ihn "gut finde".

Leider tat er das dann auch.

Der Herr, der gerade noch versuchte mit einem ruckeligem Hüftschwung zwei junge Mädchen zu ermuntern- sich ihm hinzugeben- stand auf einmal neben MIR mit den Worten "Ach- du bist doch die Katrin!" ...."hhhhhhhhm,....die bin ich." "Wollen wir tanzen?" erwiderte es und ich stimmte zu. Auf der Tanzfläche angekommen erwarteten mich viele Hände, die darauf warteten geschüttelt zu werden..."Ach, du bist doch die Katrin" hörte ich voller Euphorie von allen Seiten. Was war da los? Vor lauter Peinlichkeit und einem internen Lachkrampf musste ich fluchtartig das JENSEITS verlassen...
Was hat V dem Steinhart bloß erzählt? Ich werde es wohl nie erfahren- doch Geschichten über den Bernhard und was mit ihm und mir hätte passieren können- werde ich mir wohl leider noch relativ lange anhören dürfen.

Genug Tratsch für heute abend- ich freue mich auf jeden Fall nun endlich umgezogen zu sein. Heute werde ich die erste Nacht in meinem künftigen Bett verbringen und kann nur auf gute Träume hoffen! Drückt mir die Daumen- denn das was man in der ersten Nacht in der der neuen Wohnung träumt- geht in Erfüllung. Vielleicht werde ich von meinem Traum berichten -soweit er nicht schlecht oder unanständig ist. (Zweites wäre natürlich im Hinblick auf die Erfüllung gar nicht schlecht...)
Ich drück euch an die Brust, Katrin

23 August 2008

Alles ist so staub-dumm

Guten abend,
da der Abend noch jung ist, dachte ich mir ich schreibe mal wieder etwas Gehaltvolles in meinen Schreibblock. Wien ist immernoch konstant schön- es ist zwar noch nicht allzuviel passiert- aber schön ist es!...ich verdinge mir halt gerade die Zeit mit Ballett-Intensivkursen, Museumsbesuchen und Essen. Ist ja eh das Wichtigste. Ach, ja, arbeiten tue ich natürlich auch. Aber davon wird hier nichts berichtet....das schreibe ich lieber in einer Mail...:-) Nachdem der Schlafplatz für die nächsten drei Monate gesichert ist....hat sich auch schon weiterer Besuch angekündigt, was mich natürlich sehr freut. Die Helen wird auf einen Sprung vorbei kommen und die Joh und die Lori werden für ein paar Tage bleiben. Wobei Joh und Lori leider erst Ende Oktober kommen....aber freuen kann man sich ja schonmal. Wenn noch jemand Lust hat- immer gerne. Mi casa es euer casa.

Donnerstag abend waren wir aus- in ein paar Bars- und dieser eine Versprecher von meinem Arbeitskollegen V will mir nicht aus dem Kopf gehen...er wollte sich gerade über taubstumme Menschen äußern und sagte stattdessen "staub-dumm"...(endlich gibt es ein Wort, das meinen Zustand beschreibt....:-) )

Meine Mitbewohnerin Ulrike wird sich leider morgen früh schon davon machen- zurück ins heimische Dresden. Dann bin ich hier eine Woche alleine in der Wohnung und kann nur hoffen, dass ich das Glück allein hier auch geniessen kann und nicht ständig meine Vermieterin in der Wohnung antreffe. Die ist nämlich öfter mal in der Wohnung und schaut u.a. auch mal in unseren Kühlschrank. Ein Traum.

Baba,
Katrin.
schon wieder herumgepratert....

16 August 2008

Freizeitspaß und andere Sorgen

nach zwei Wochen sieht es so aus....


Guten Tag!
Ich habe endlich eine Bleibe! Und zwar für ganze drei Monate. Man könnte sagen es war ein Akt- in gefühlten 20 Teilen. Am Monatsanfang habe ich beschlossen hier auszuziehen- aus dem eierschalen-gelben Haus- weil es mir hier mit fast 400 Euro Miete für ein Durchgangszimmer einfach zu teuer war. Da ich dann auch sofort gekündigt hatte- hatte ich Stress etwas Neues zu finden! So fand ich eine nette WG mit zwei deutschen Boys und einem Hund und geschätzten 3 Trilliarden Hundehaaren in der ganzen Wohnung- um NUR EIN HAAR- wäre ich dort eingezogen.
Aber wie das Schicksal es so will- habe ich doch noch gefunden wonach ich gesucht. Eine nette 4er WG in einer hübschen Altbauwohnung. Und sie sind Kunststudenten. Na, da kann man doch nicht meckern. Ich freue mich schon darauf dort zu wohnen und kann mich jetzt entspannen.
(Die Hare Krishna-WG, die ich mir angeschaut hatte- war übrigens auch nicht zu verachten. Da stellt man sich schon die Frage- ob man lieber mit Fell-Kleid aus Hundehaaren zur Arbeit geht oder komplett im Räucherstäbchen-Dunst. Ich wüsste nicht was ich wählen sollte.) Ja, soviel zum Thema WG-Suche. Zumindest habe ich so schon ein paar Leute kennengelernt- das kann ja nie schaden.

Der Sommer scheint hier schon wieder vobei zu sein- eine traurige Angelegenheit momentan- gestern gab es ein ganz unglaubliches Gewitter- soviele Blitze an einem Abend habe ich noch nie gesehen. Uh- das war gruselig.

Ganz fabelhaft an Wien finde ich die Tatsache, dass es hier eine Donau gibt, an deren Seite man sich bei strahlendem Sonnenschein legen kann- raus aus der U-Bahn- heinein in den Urlaub. Es wachsen zwar rund um die Donau struppige Gräser- aber das tut der Urlaubsstimmung keinen Abbruch. Und ganz in der Nähe ist auch eine Partymeile- direkt am Wasser. Man hat den Eindruck man sei auf Klein-Rhodos (auf der Sauf-Meile).

Und der PRATER- was würde es nur unserer Dorfjugend bedeuten- JEDEN TAG lässig am Autoscooter abhängen zu können, den großartigen Sprüchen des Mannes, der die Chips verkauft, zu lauschen und sich dabei mit Bier abzufüllen...auf dem PRATER wäre es möglich. Ein Ganz-Jahres-Rummel- mit Geschichte (von der allerdings nur noch Bruchstücke zu sehen sind- bis auf das Karussel mit echten Pferden, dem Riesenrad und ein paar anderen Fahrgestellen- ist vom alten Charme wenig erhalten...)
Es gibt auf jeden Fall noch sehr viel zu entdecken- und falls man mal nicht weiß, was man tun soll- ins Museum kann man hier immer gehen- hier gibt es ständig tolle Ausstellungen!
Ja, jetzt hab ich den Kulturteil auch noch miteingebunden und verabschiede mich mit besten Grüßen,
Katrin

03 August 2008

Wien ist freundlich

erste Eindrücke aus Wien


Grüß Gott!
Ich komme mir immer so schlecht vor, wenn ich den Leuten hier mein fröhliches "Hallo" entgegenschmettere...aber ich kann leider noch nicht mit der gleichen Begeisterung die Worte "Grüß Gott" herausbringen- genauso wenig wie "Auf Wiedersehen"...hm, ich muss noch an mir arbeiten. Selbst der Ägypter aus dem Handy-Shop spricht deutsch mit einem wunderbaren wiener Akzent.
Naja, es ist ja erst Tag 3.
Bisher hatte ich nur sehr nette Begegnungen mit den Leuten hier. Gestern saß ich in einem Café und bestellte einen Cappucino. ("Kaffee" kann man hier ja gar nicht bestellen...und vorallem schon gar keinen "Kaffä" wie man zu hause so gerne sagt.) Nachdem der Kellner mich zur Toilette hofierte und auch sonst ganz reizend war, ermunterte er mich, bei meinem Wunsch zu zahlen, doch noch ein bisschen zu bleiben. Und als er mich dann doch zahlen lassen wollte, meinte er "Hach, ich muss nochmal zu der lieben Dame."....daher...der Name für meinen Blog. Herrlich.
Der Ägypter von dem ich eben sprach, war auch nicht schlecht. Ich habe bei ihm eine SIM-Karte gekauft und er wollte sich direkt meine neue Nummer, die auf der Verpackung stand, aufschreiben, ...(Frechheit..:-) ) aber vielleicht verkauft er mir ja ein Fahrrad- er hat mir auf jeden Fall seine Nummer gegeben..."für alle Fälle".

Und die Leute nach dem Weg zu fragen ist eine Wonne....hach ja, man trifft immer einen wahnsinnig netten, hilfsbereiten Menschen, der auch mal die Straße zurückläuft um den Straßennamen zu entziffern (und dann vielleicht trotzdem nicht weiß wo es langgeht). Aber sehr sehr hilfsbereit....

Momentan kommt mir das hier alles wie eine risiege Charme-Offensive vor....ich hoffe, dass dieser erste Eindruck sich auch in der Zukunft bestätigen wird.
Bis dahin...
baba, eure Katrin