14 Dezember 2008

Erste Eindrücke aus München.

Von München- erste Eindrücke


Jetzt München. Ich habe lange nicht mehr geschrieben und bitte das zu entschuldigen. München ist auch schön, aber nicht so schön wie Wien. Ich weiß, das klingt nicht nach "der richtigen Einstellung"- ich arbeite ja auch daran. Aber momentan erscheint es mir so.
Aber objektiv betrachtet ist München wirklich wunderschön und lebendig! Die Leute sind so unglaublich nett hier- völlig ungewohnt. In Wien trifft man öfter sehr griesgrämige Leute, aber auch viele sehr sehr nette und höfliche Menschen. Zu Hause, d.h. im 3-Städte-Eck Hannover-Braunschweig-Hildesheim sind eigentlich alle- zumindest im Vergleich- ziemlich mies drauf. Wirklich wahr- ein gravierender Mentalitätsunterschied...nun ja, ich will ja Nichts schlecht machen- die Leut sind auf jeden Fall sehr offen und herzlich hier.

Gestern war ich unterwegs auf Kulturschau und startete meinen Tag mit einem Besuch der RESIDENZ. Ich fragte einen Mann nach dem Weg- dieser schloss sich mir für ein Stück an, da er in die gleiche Richtung müsse. Er entpuppte sich als Architekt, der mir ein Wenig über die Gegend erzählen konnte. Dann beschloss er, dass es eine gute Idee sei sich an diesem Tag die RESIDENZ anzuschauen- er plante also mitzukommen. Wir gingen zur Kasse und er fragte ob es auch Rabatt für Arbeitslose gebe...:-) Der Kassierer sagte, ja, aber nur ausnahmsweise. Leider hatte der Mann kein Geld mit und pochte darauf, dass er auch noch den Rabatt bekommt, wenn er in einer halben Stunde wiederkommt (Geld holen..;-) ).
Der Kassierer sagte er sei aber nur jetzt hier. Der Mann beugte sich über die Theke um sein Namensschild erkennen zu können. Dann schaute er mich erwartungsvoll an. Da ich keinerlei Reaktion zeigte (Ich bezahl dem doch kein Ticket.), verabschiedete er sich mit den Worten: "Vielleicht sieht man sich ja später noch- ich bin der Petzi- man nennt mich den Petzi-Bär." Aha. Gut zu wissen.

Schön, aber das war eigentlich nicht die grobe Herzlichkeit, die ich meinte. In der RESIDENZ streifte ich durch den Keller um mir eine Neptun-Statue anzuschauen. Die Wärterin kam wild schnatternd auf mich zugestürzt und sagte: "Das ist doch die Romy!"- sie glaubte ich sei ihre Tochter..."Naja, zumindest im ersten Moment...ganz die Romy!" "Oder, oder?!" Fragte sie ganz aufgeregt, mit einem Lachen, das sekündlich von einem starken Raucherhusten durchbrochen wurde. Sie drückte mich an sich und kramte ein Foto heraus. "Oder, oder?!"fragte sie immernoch ganz aufgeregt. "Wie alt ist denn ihre Tochter?" "40". "Oh", dachte ich. Sehr schön.
"Ja, aber ich mein ja früher- früher, nicht?!" Hm, ja, ...! Ich wusste nicht was ich sagen sollte- schon irritierend wenn eine fremde Mutter auf dich zugerannt kommt und dich für ihre Tochter hält.

Aber ich habe mich ja daran gewöhnt, ständig für die "Cousine von..." oder die Schwester, Freundin- "für was auch immer von irgendwem" gehalten zu werden. ..gerne auch mal "für die aus dem Fernsehen ". Von diesem Identitäts-Dilemma habe ich euch bestimmt schoneinmal erzählt...
"Wer bin ich wirklich?!"
Damit verabschiede ich mich und schicke mich an bald wieder öfter Anekdoten aus dem Süden zu erzählen.
Pfiati, eure Katrin

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